Enzymes ISSN 1867-3317

Kosmologie zwischen Mondfinsternis und einstürzenden Neubauten. pdf

A. Poleev. Cosmology between lunar eclipse and collapsing new buildings. 2005.


Es gibt einen Weg zur Freiheit. Seine Meilensteine heißen:
Gehorsam, Fleiß, Nüchternheit, Sauberkeit, Opfersinn, Ordnung,
Disziplin und Liebe zum Vaterland.

Auszug aus der Hausordnung deutscher Konzentrationslager.

 

Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst des Kommunismus. Alle Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, der Papst und der Zar, Metternich und Guizot, französische Radikale und deutsche Polizisten.

Kann sich noch jemand an diese und andere brilliante Wörter errinern? Seitdem ist der Kommunismus zur bitteren Realität geworden: Im Schatten des Kommunismus stehen alle Völker und Ideologien, trotz unerbitterlichen Kampf gegen dieses Gespenst verleugnen alle den großen Schatten, der die Gegenwart überdeckt.

Das Aufkommen des Kommunismus war die logische Konsequenz und die Aufforderung der Massen in Europa, die ihre Anteile am gesellschaftlichen Reichtum verlangten, der aus schon damals formierten 3.Welt aufgesaugt und ausgeraubt wurde, und zuerst nur der kleinen Minderheit zur „Gute“ kam. Das 3.Reich kannte die Gesetze des Kommunismus, während ES Koloniealkriege führte und für „alle“ „Deutsche“ den „Wohlstand“ versprach, der die breite Masse korrumpierte und zu seinen Komplizen machte. Das 3.Reich und die 3.Welt waren die Vorläufer gegenwärtiger Weltspaltung, wobei die Grenzen zwischen Ausbeuter und Ausgebeuteten immer mehr verwischten. Die Augenwischerei des Zustandes, die von heutigen UN-Menschen mit immer neuen Versuchen, „neue“ Feind- und Feinbilder zu schaffen, bis ins Unendliche und ad absurdum fortgesetzt wird, überblickt kaum jemand. Alle sind zu Täter und Opfer gleichzeitig geworden, zu Dummen und zu Verdummungs-Macher, zu Verdammten und zu Parasiten, die einander und andere in Konkurenzkämpfen zerfleischen. Das verblendete na(r)zistisch-bürgerliche Komplott treibt in den Abgrund, woraus es kein Zurück mehr gibt. Während Hannah Arendt schon die Realitäten des 20. Jahrhundert für übertrieben hielt, waren offensichtlich diese Übertreibungen unvergleichlich mit aufkommenden Katastrophen des 21.Jahrhunderts! Die umstürzenden Türme sind nur Vorboten kommenden Umsturzes, worin die Banken, das Geld, die ganzen Berufsstände und Industrie-Zweige, die Waffen und die Armeen, der Staat mit bestehenden Mächten des bürokratischen Wahnsinns und die marktwirtschaftliche Illusionen untergehen werden. ...click image above...

Dieser Untergang kann der Übergang auf die nächste Ebene erst ermöglichen. Die falschen Maßnahmen in einem falschen System sind die richtigen, wie auch schon Erich Kästner wusste.

Es könnte natürlich ganz anders werden. Alle warten auf den Großen Knall, die apokalyptischen Vorstellungen von Deep Impakt beherrscht nicht nur HollyWood und BavariaFilm sondern auch die Alpträume der Gesellschaft, die offensichtlich nicht daran glaubt, die Folgen eigener Barbarei zu überstehen, und darum die Mars-Missionen als Notlösung vorantreibt. Als ob Mars oder ein anderer Planet in diesem Sonnensystem irgendwelche (Zu)flucht vor menschlicher Destruktivität bieten könnten.

Man zerstört das, was man fickt... pardon, liebt: die abergläubische Ausrufe „Deutschland über alles“ und „God bless Amerika“ bewirken das Gegenteil davon, die (Schein)Heilige Familie zerfällt und Gott ist nicht da, wann er gerufen wird, sondern kommt unerwartet, um seine hinterhältige Racheakte auszuführen!

Man versteht die Welt nicht mehr, (ver)zweifelt daran, sie zu verstehen, ja, man verbietet sich sogar, sie zu verstehen. Statt dessen fragt man: „Wer wird Millionär?“ oder „Ich bin doch nicht blöd!?“ Die Frage danach, wie die Welt aufgebaut ist und wie sie funktioniert interessierte nur weltfremden Philosophen, dieses abschäumige Unnütz, das ihr lausiges Schmarotzerleben abseits der Zivilisation führen, und unsere Jugend verführen, verderben und immer wieder versuchen, sie von unseren großartigen demokratischen Wert- und Weltvorstellungen abzubringen. Einige davon schafften es, die Massen aufzuhetzen und Revolutionen einzuleiten, die unser gutbürgerliches Leben beinah auslöschten! Verdammt noch mal, wir wollen keine Aufklärung, lasst uns doch in Ruhe mit euren fanatischen und utopischen Verbesserungsvorschägen! Wir leben von unserer Arbeit und wollen, daß es so weiter geht!

Aber es geht nicht so weiter, in diesem Nicht-weiter-gehen geht die vertrauliche Welt unter. Während Einige immer noch die Hände für Diebstähle abhacken, Andere den freien demokratischen Rechtsstaat aufbauen, zerfallen etablierte Demokratien unter massiven Druck der Umstände und in Widersprüchen. Es gibt genügend Leute da, die ausgebeutet werden können oder sich ausbeuten lassen, aber nicht genügend Käufer, oder die Ressourcen werden knapp, um immer bizzarer werdende Wünsche infantieler Menschenparks zu befriediegen. Auch die Menschenparks, einschliesslich die Universitätsprofessoren, erweisen sich fortschrittlicherweise als freilaufende Wildtiere, die am töten und zerstören immer mehr Lust gewinnen. Das Spiel „Wer wird gefressen und wer frisst wem“ nimmt reale Formen an. Wird dieses Spiel jetzt zum K(L)ASSENSCHLAGER? Muss die Marktwirtschaft entsprechend umorientiert und auf neue Märkte ausgerichtet werden? Das Internet macht es möglich, außerhalb ausgedienten staatlichen Autoritäten zu agieren! Um marktwirtschaftlich organisierte Päderastie oder Sodomie auszuleben brauchen Massen keine Schränke! Die Beschränktheit des freien demokratischen Rechtsstaates muß weg, um ihre Freiheit zu garantieren!

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Die Freiheit der Menschenwürden ist grenzenlos geworden, seitdem die demokratische Verfassung mit allen repressiven Maßnahmen sie beschützt und begünstigt. Den unverschämten ICHs sind alle Wissenschaften unterworfen und zum Forschungsobjekt der Schriftsteller geworden. Dabei kommen einige davon, wie z.B. Sigmund Freud oder Stephen King, zu gleicher Schlußfolgerung: Das ICH ist nur eine Maske des ES, der Abgrund menschlicher (oder tierischer?) Triebe. Wohin diese Abgründe führen können, zeigte das 20. sowie aktuelle Jahrhundert. Die (un)menschliche Geschichte ist dazu (über)getrieben, daß weder das ICH, geschweige denn das ÜBER-ICH, in Konkurenzkampf der Ideologien überlebten. Nur das ES, das absolute Böse, kann sich mit kirchlichen, staatlichen, marktwirtschaftlichen Monstern an seiner Stärke messen. Allerdings gibt es in diesem Kampf weder Sieger noch Besiegte: Alle sind dem Tod geweiht.

Die apokalyptische Kämpfe(r) verwüsteten nicht nur menschliche Seele sondern auch schon zu hälfte die Kampfarena. Nichts entkommt dem Andrang der Generationen, die ihre nekrophile Appetiten immer steigern. Die Fressgewohnheiten übersteigern alle bis jetzt bekannte Maßstäbe, wobei alle Kochbücher und -Sendungen nur schwache Schatten (un)menschlichen Appetites sind. Die Vielfalt des Pflanzen- und Tierlebens reicht nicht aus, dafür (oder stattdessen?) werden neue gentechnische Arten kreiert, und alles wird im Nu verschlungen. Die Fress- und Fickorgien, die mit dem Kindergeld (im Volk „Fick-Steuer“ genannt) und mit staatlichen Subventionen noch aufgehetzter werden, kennen in staatlich organisierten Gesellschaft kein Halt. Im Rausch der „Gefühle“ werden Kinder erzeugt, ohne jeden Hintergedanke, und bei „Vera am Mittag“ sieht man sie jammernd: „Ich bin schwanger und weiss nicht, von wem“. In diesem Moment steht die Zeit still, sowohl menschliche Zukunft als auch die Vergangenheit verschwinden im Gedankenlosigkeit. Die unschuldige Opfer verstehen nicht, wozu sie auf dieser Welt sind. Um die Unwissenheit und die Armut zu vermehren und zum unlösbaren moralischen Problem oder zu (un)freiwilligen Parasiten werden? Während die Haustiere zunehmend adoptiert und zu den Familienmitglieder werden, während „menschliche“ Mütter ihre Kinder zu den Klappen bringen oder sie in die Müllkontainer werfen, zeigen Wölfinen artüberschreitende Mütterlichkeit. Die Mülltonnen-Fetischisten werden zu neuen Messi(a)s aufkommender Absurdität, unmenschlichen Unsinns und ungesunden Unmenschenverstandes, indem sie die Neugeborenen aus dem Müll heraussortieren.

Der Geschlechtsverkehr genauso wie der Warentransfer oder die Fernsehsendungen transportieren nur eine Botschaft: Die Selbstbefriedigung um jeden Preis. Wer denkt schon an die Ursachen und Folgen, wenn man satt is(s)t, und das Gehirn von animalischen Befriedigungskomplexen für immer beherrscht wird? Die fetten Jahre sind vorbei? Sie stehen noch bevor! Die halbhungrigen und leidenden Philosophen der Vergangenheit und der Gegenwart konnten die Folgen nicht voraussehen, während sie das Brot und die Arbeit für alle forderten!

Während Marx noch das Privileg genoß, die Zukunft vorauszusagen und voranzutreiben, haben heutige beschränkte Intellektuelle nur die Möglichkeit, das Ende einer Geschischte zu (be)schreiben. An die Huntington‘s disease fiebern nicht nur amerikanische Pseudointellektuelle, diese Epidemie brachte George Busch und Irak-Krieg hervor. FUCKuyama kann nicht nur weitere Weltkriege bedeuten, sondern das Ende der Zivilisation. Aber das wirkliche Ende kommt natürlich, wie in jedem intelligent geschriebenen Drama, ganz anders wie gedacht oder geplannt, und dieses Ende, das man möglicherweise nicht übelnimmt? überlebt? erlebt? erblickt?, in ganz anderen Büchern erklärt, als die, die man ließt oder in eigenem Hochmut und in der Blindheit schreibt. Nur Wenige können das Buch der Natur lesen und die für die Meisten unverständlichen Zeichen interpretieren. ..... click image below to play a game

Diese Wenige gehen in der Massengesellschaft immer häufiger unter. Das Paradoxon des Wohlstandes tritt immer deutlicher zum Vorschein, nicht aber in das Bewusstsein. Um dieses Phänomen zu erklären sollte man fragen, was eigentlich das Bewusst-Sein ausmacht. Nicht das verkommene Bewusstsein der Massen, da es als solche nicht existiert, sondern das Bewusst-Sein, wie es nur bei den Wenigen vorkommt (der Idealzustand der Massengesellschaft ist natürlich, das es überhaupt nicht mehr vorkommt; die Ausrottungsversuche waren schon immer gegeben, immer mit größerem Ausmaß und Erfolg).

Um diese Frage zu beantworten, bedienen wir uns eine Methode, die schon Sigmund Freud entwickelte (es wäre interessant zu wissen, unter welchen Kennziffern (KZ) er in die Akten damaligen bürokratischen Instituten eingegengen ist). Das Bewusstsein ist ein synthetisches Produkt von ES, ICH und ÜBER-ICH, eine Illusion zusammenwirkender Kräfte des menschlichen Gehirns. Das Gehirn ist ein Organ, der sich darauf spezialisierte, vielfältige Signale der Außenwelt und des eigenen Körpers wahrzunehmen, zu verarbeiten, zu manipulieren und in Einklang zu bringen. Eine weitere wichtige Funktion des Gehirns ist, Informationen zu speichern, den Plan des Handelns, der Welt und von sich selbst zu entwerfen. SICH SELBST, das Bewusstsein, ist, was wir von uns selbst halten. Während ES das genetische und ÜBER-ICH das synthetische Gedächtnis darstellen, steht ICH unter Einfluß der Wahrnehmung, der Rezeption, der Überlegung. Das ICH analysiert, wiegt ab, kanalisiert. Das ES als genetisches Gedächtnis stellt ein Etalon dar, das Produkt von der in Jahrmillionen (nicht nur von Menschen) gesammelten Lebenserfahrungen im Prozess der Evolution. Wenn jemand bei dem Wort Prozess an „Der Prozeß“ denkt, und also konsequenterweise an das Gericht, dem kann man sagen, daß das Jüngste Gericht ein kontinuierliches Ereigniss in der Natur ist. Dank diesem Gericht, das man als biologisch geprägten Begriff EVOLUTION kennt, ist für das Individuum möglich, die in das Gehirn eingehende Informationsquanten und der daraus konstruierte Weltplan mit persönlichen und urgeschichtlichen Erfahrungen zu vergleichen. Das ÜBER-ICH als synthetisches Gedächtnis und das Produkt dieser Auseinandersetzungen und des Interagierens, formt den „aktuelle“ Weltplan eines Individuums, womit das ES „korrigiert“ und „ergänzt“ wird.

Dem ICH gehört also die Vermittlungsfunktion zwischen Innen- und Außenwelt, zwischen Realität und Ein- sowie Neubildung, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Wirklichkeit und Verwirklichung, zwischen genetischen und epigenetischen Programmen. Das ICH ist das BEWUSST-SEIN, der Ort des Erkenntnises, wo menschliche Tiere unter kulturellem Einfluß zu den Kulturmenschen werden können.

Das ES ist immer konservativ, das ICH ist beweglich, manipulierbar und flüchtig, das ÜBER-ICH ist veränderbar und kann von äußeren über-heblichen Autoritäten gebildet oder verdrängt und vernichtet werden. Das ES kann man nicht ändern, das ES ist weder schlecht noch gut, ES ist das Erbgut. Allerdings kommen diese psychische Gebilde nicht in einer reinen Form vor, sondern als ein Zusammenspiel.

Freud behauptete, die Eltern sind die äußeste Autorität, die das Bewusstsein und die Bildung von das ÜBER-ICH bewirkt. Man muß aber das Wesentliche, was die Eltern von der Außenwelt unterscheidet, begreifen. Die Eltern repräsentieren die Kultur-Errungenschaften und -Aufforderungen, das in Generationen menschlicher Geschichte enthaltene, erhaltene und weitergegebene (Ge)Wissen, was ja auf der Ebene genetischen Programms nicht festgelegt werden kann, mindestens nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Das (Ge)WISSEN, die gesammelte Information der Kulturentwicklung, findet deswegen anderen Träger: Zuerst in der Reihenfolge der Generationen, dann als schriftliche Kultur oder noch später als eine kulturelle Umgebung. Die Entwicklung des Gehirns diente dem Zweck, die Information außerhalb des genetischen Programms zu behalten, zu verarbeiten und weiterzugeben. Die heutige Computer-Technik stellt eine fortgeschrittene, auf das Gehirn und die des menschliche Wesen bezogene Evolution von externen, Information speichernden und verarbeitenden Systemen dar. Allerdings ist diese Evolution übertrieben, weil in dieser die zurückgebliebenen Individuen völliger Kontrolle und dem Diktat dieses Mediums ausgeliefert und unterworfen sind, wie man es am deutlichsten in der Börse oder im Kinderzimmer sieht. Die künstliche Intelligenz wird von marktwirtschaftlich geprägten Hirnen gesteuert, und dient der Verblödung, nicht der Weiterentwicklung des Intellekts. Die Marktwirtschaft ermöglicht es!

Allerdings, wenn sich die Gesellschaft in ihrer Grausamkeit nicht von der „grausamen“ Natur unterscheidet, deren Katastrophen neurotisch kopiert und diese auf die von der Gesellschaft abhängigen und ohnmächtigen Individuen überträgt, und als Kriege, staatliche Despotien und marktwirtschaftliche Zwänge praktiziert, ist das Individuum gezwungen, ihre pathologische nekrophile Einstellungen anzunehmen. Der Preis dafür zahlten schon unzählige Menschen, und nicht nur Goethe‘s Faust, nämlich mittels der Verstümmelung und der Aufgabe des ICHs, wobei das ICH zu dem ICH-ES mutiert und das ÜBER-ICH durch das ÜBER-MICH ersetzt wird. Die Trennung zwischen das ES und das ICH bei dem Individuum, sowie zwischen dem Individuum und der Gesellschaft findet im Staat nicht statt. Der ewige Wiederholungszwang der Gemeinheit umfasst noch nicht „zivilisierten“ Massen und macht sie zu Komplizen eines degeneriertern Staats(un)wesens. .... click image on the right

Die westlichen Länder mit ihren staatlichen Ideologien bewirkten überall die Bildung von ortodox verfassten Staaten. Infolge dessen ist die arabische Welt zersplittert und zerstritten, Pakistan und Indien kämpfen gegeneinander, und in Afrika sind nationale und irrartionale Konflikte die bittere Realität. Und worum geht es im palestinensisch-israelischen Konflikt? Um Staatlichkeit und Nationalität! Dabei spiegeln solche Kämpfe nur pervertierte Erkenntnisse blinden Massen von ihrer selbst verschuldeten Unmündigkeit, von unerfülltem Selbstbestimmungsrecht und von der nicht zustande gekommenen Unabhängigkeit des Individuums wieder, die naturgemäß niemals in einem Staat und in einer daran gebundenen Nation verwirklicht werden können! Das Staatskonzept: „demokratisch“-autoritäre Zentralmächte, Polizei, das Rechtsystem und weitere bürokratische Apparate (Banken, Gewrerkschaften, Parteien u.s.w.), wird als „naturlicher“ Zustand der Gesellschaft dargestellt. Daß dieser „Naturzustand“ erst nach unzähligen Menschenopfern etabliert und geführt wird, spricht eher dafür, daß der Staat ein Zwangssystem darstellt. Dieses Zwangssystem wird komplementiert und „gefestigt“ mit weiteren Zwangsmaßnahmen wie die Marktwirtschaft, die Traditionsreligionen, mit dominierender sexuellen Normativität, mit hedonistischen Vorstellungen über das menschliche Leben, und mit anderen begleitenden Ideologien: Wie in einem Schweinestall, entkommt niemand gemeinsamen „Schicksal“. Wir sitzen nicht in einem Boot (Titanik? Narrenschiff?), wie viele Systemkritiker behaupten. Wir sitzen in einem KZ: Der Holocaust findet in der Gegenwart statt! Der Mensch hat freien Willen, aber ist sein Wille der Wille zur Arbeit!? Nachdem die Proletarisierung und die Demokratisierung vollzogen wurde, findet (oder schon stattgefunden?) die Eichmannisierung der Massen statt, wobei jeder nicht nur zu seinen eigenen Arbeitnehmer und Arbeitgeber geworden ist, sondern auch zu seinen eigenen Richter und Henker.

Das Zwangssystem existiert nur solange, bis einer oder mehrere Grundsätze dieser monströsen psychosozialen Pathologie zu wackeln beginnen, weil sie bis zur Absurdität geführt werden und das ganze System destabilisieren. Egal, welcher der Grundsteine (die ja nichts anderes sind als Illusionen) als erste beginnt, sich aufzulösen, das ganze System wird dadurch bedroht. Die Krisen dieses Zwangssystems, wo die breite Masse es nicht nur (unter)stützt, sondern auch von ihm vergewaltigt, unterdrückt und unter Zwang gestellt wird, resultiert in permanenten ökonomischen, okologischen, militärischen Katastrophen, politischen, „rechtsstaatlichen“, moralischen Skandalen, sowie in der nach innen und nach außen gerichteten Repressalien. Die Ein- sowie Auswanderungswellen, die Umzüge, die ständige Entlassungen und Einstellungen, das „demokratische“ Ringen um die Macht setzen nicht nur die Wanderungstriebe der Menschen frei, sondern auch provozieren sie zur ständigen Kämpfen, Feindseligkeiten, Unbehagen, mit anderen Worten, HÄLT sie in einer totalen Bewegung ZUSAMMEN, was ja die Voraussetzung totaler Herrschaft ist (wie sie Hannah Arendt definierte). Die innere Spaltung der Gesellschaft, die Selbstlosigkeit, die Zersplitterung des Bewusstseins sind unweigerlich mit der Explosionsgefahr verbunden. Die aufkommende Katastrophen des 21.Jahrhunderts sind damit vorprogrammiert.

Wie zeichnen sich diese Katastrophen in der Gegenwart, in Europa und in Deutschland ab, wie können sie abgewendet werden?

Die NPD ist die vergangene Zukunft Deutschlands. Diese junge Leute haben weder Bildung noch die Möglichkeit noch den Wunsch, gebildet zu sein oder zu werden. Sie wissen eigentlich nicht, was sie wollen, wie die meisten anderen Menschen auch. Tatsache ist, daß das staatlich-kapitalistische System diesen Menschen die Heimat wegnahm, den Raum, wo sie zu Individuen werden konnten, und durch das Unbehagen ersetzte. Nicht NPD soll verboten werden, sonder der Verfassungsschutz, der ja der Schutzpatron und der Vertrauensmann der NPD ist.

Der genetische Ursprung Israels aus dem 3.Reich ließ von Anfang an wenig Hoffnung zu. Allerdings war auch keine Hoffnung für andere Völker da, weil sie entweder schon in Staaten „organisiert“ wurden oder als die vorstaatliche Gemeinschaften existierten, die kaum Überlebenschancen in zwischenstaatlichen Konflikten hatten und danach „assimiliert“ wurden oder von „Staatismus“ infiziert waren. Die Staatenlosen vor dem 2.Weltkrieg bildeten den Prototyp menschlicher Gesellschaft, wie sie außerhalb des Staatsbegriffs existieren könnte. Da man die Botschaft nicht verstand, waren die Staatenlosen zwangsassimiliert oder vernichtet, damit kein Freiraum zwischen staatlich organisierten Gewalten entstehen konnte. Daß ausgerechnet Staaten diese Staatenlosen produzierten, war eben ein von vielen anderen Paradoxen bewusstloser Handlung, wie sie in vielen anderen Fällen mit unabwendbarer Notwendigkeit in der Geschichte und in der Gegenwart manifestieren: Bei der Vergöttlichung der Familie und gleichzeitigen strengen Tabus des sexuellen (Er)Lebens und bei der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen; bei der Einrichtung von Universitäten und gleichzeitiger Verfolgung von Andersdenkenden; bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und Massenentlassungen; bei der Durchsetzung sozial-demokratischen Idealen und gleichzeitiger Enteignung vermögender (jüdischen) Klasse.

Die Botschaften des 3.Reiches, das sich als „Narrenpardies“ herausstellte und wo u.a. der Arbeitszwang bis ins Absurde geführt wurde, versteht man immer noch nicht. Der Arbeitszwang und die Zwangsarbeit sind nur zwei Seiten einer Ideologie, die die Armut tabuisiert und den Reichtum glorifiziert. In den Zeiten der Marktwitschaft sind gesellschaftliche Zwänge zur richtigen Komedie und alle Anwesenden zu (un)freiwilligen Komedianten geworden! Man hat tatsächlich kein Gefühl für eigene Komik, wie Viktor Klemperer schon über die Nazis schrieb. Da die heutige Gesellschaft zu einer ideologischer Müllhalde verkommen ist, wo alle ideale Systeme gleichzeitig fortbestehen und verwirklicht werden, ohne daß daraus eine Synthese erfolgt, ist unsere Zeit eine Parodie aller vorhergehenden, wie Friedrich Hebbel bemerkte.

Die Verhältnisse zwischen Israel und Deutschland gleichen im Detail den Vater-Sohn-Beziehungen: Die Absolute Autorität und die Übermacht, der „Vatermord“, die „Versohnung“... Der Ursprung der USA von Europa und dessen regelmäßige Folgen waren schon mehrmals diskutiert. Daß Europa der Nachfolger des 3.Reiches ist, will man nicht anerkennen; man nennt das 3.Reich „(Zusammen)Bruch der Zivilisation“. Die Demokratie, die ihr genetischen Ursprung aus dem Absolutismus im Rahmen eines staatlich organisierten Verbrechen... ich wollte sagen, Gesellschaft hat, uberwindet ihre absolute Macht nicht, sondern ersetzt sie durch Mehrheits- und Bürokratiediktaturen. Solange alles das im Unbewussten bleibt, werden zentrale Aufgaben der Gesellschaft - die staatliche Übermacht zu sekularisieren und die Voraussetzungen für die Wiederherstellung zerstörter psychischen Strukturen des Individuums zu schaffen, durch willkürliche und absurde „Notwendigkeiten“ ersetzt, und alte Verbrechen werden neu begangen. Solche intellektuellen und handlungsweisenden Surrogaten endeten schon früher in zahlreichen Vereinigungs- und Eroberungskriegen (Napoleon, 1.Weltkrieg, 3.Reich, Atlantischer und Warschauer Pakten), und sichern weitere geschichtliche Neurosen. Der unverstandene Sinn dieser sinnlosen Bewegungen war die ungelungene Aufhebung des bürokratischen Macho-Staates.

Wieso werden aber ganz offensichtliche historische Aufgaben nicht wahrgenommen und nicht umgesetzt, sondern zu hysterischen Parodien und Tragödien? Was sind die Gründe dafür? Will man nicht glauben, daß jemand ANDERER klüger ist, als jeweiliger Amtsträger und der Representant einer ganzen Nation? Oder ist man für solche offensichtliche Wahrheiten verschlossen, oder grenzt man sich davon ab, da man das von sich selbst gut gehütete Geheimnis nicht erträgt, ein Teil des Verbrechens zu sein und davon zu profitieren, solange es geht? Oder liest man die Bücher nicht, oder versteht sie nicht, wie das auch von idiotischen Massen nicht gemacht wird? Oder will man nichts darüber wissen, daß die unaufgeklärte Menschheit ein Gefahr für sich selbst darstellt? Oder will man gerade dieser gesellschaftlichen Zustand so lange wie möglich festhalten und schamlos ausnutzen? Oder alles zusammen?

Glauben heisst Wahrnehmen, die Wirklichkeit wahr zu nehmen und zu be-greifen. Absurderweise glauben viele Gläubige nicht an die Wirklichkeit sondern an die eine oder andere Wirklichkeitsfälschung, sozial-politische, religiöse, (pseudo)wissenschaftliche u. a. Diese Fälschungen sind die Ersatzbilder, die Mißgeburten des Massen-Bewusst-Seins, die die breite Masse selbstständig oder unter Mithilfe genauso verblendeten Universitätsprofessoren, Massenmedien, politischen Parteien, unter Straßeneinwirkung oder aus den Bücher erzeugt oder vorgeschoben bekommt. Man merkt nicht einmal, daß der „Weltplan“ manipuliert ist, und orientiert sich danach. Erst wenn die Realität „enttäuscht“, wird man nachdenklich, sucht man nach der Wahrheit. Dieser Denkprozess beinhaltet die Fähigkeit, zwischen WAHR und FALSCH zu unterscheiden, die WAHR-HEIT wahr-zu-nehmen und die Fälschung zu verwerfen, genauso wie das bei dem Aussortieren reifer und fauler Tomaten geschieht. Da die Wahrnehmung quantitativ ist, also in kleinportionierten Ab-tasten und Be-greifen erfolgt, ist es für viele Einzelne nicht selbstverständlich, daß man das Gesamtbild eines Mosaiks re-konstruiert und er-fasst. Das Gesamt-Bild zu rekonstruieren, solange der Blick reicht, ist die Aufgabe der wissenschaftlichen Gemeinheit und Gemeinschaft. Die Schwierigkeiten, welche die Wissenschaften mit dem Objekt Mensch hat, besteht darin, daß die Subjekte und die Objekte zusammenkleben, voneinander nicht zu unterscheiden sind, zueinander zu nah stehen, und einzelne Wissenschaften gegeneinander gerichtete Betrachtungsweisen praktizieren. Wenn die Wissenschaft die Objekte des Mikro- oder Makrokosmos erforscht und betrachtet, sind die Beziehungen zwischen Subjekt und Objekt scheinbar eindeutig. Bei der Betrachtung Objekt „Mensch“ sehen wir uns wie in einem Spiegel, wo wir uns zwar als Individuum wahrnehmen, übersehen aber, daß dieses Spiegelbild nur oberflächliche Wahrnehmung ist, und diese auch nicht der ganzen Wahrheit entspricht. Diese „Übersehen“-Fähigkeit beschreibt die ganze Tragödie menschlicher Geschichte.

Man glaubt nicht daran, was man sieht: Täglich sterben Menschen, nicht anders als andere Lebewesen das tun, aber man glaubt nicht an Tod, sondern an das Leben nach dem Tod. Gleichzeitig, was man nicht sieht, und nicht begreift, hält man für WAHR! Der Papst: sein Leben, sein Tod, sein Leben nach dem Tod: Fakten, Fakten und Fakten: Die propagandistische nekrophile Maschinerie läuft die Hochtour! Nachdem ein Gott die Gottheiten des Alterstums stürzte, töteten deutsche Philosophen auch diesen. Aber ER LEBT weiterhin im Bewusstsein der Gläubiger! Alle Religionen sind vor allem die Personenkulte, die die Personen zu den Kult-Objekten (=über die Wahrheit und Kritik stehende) erheben, und die Ursprunger dieser Kulte zu starren Bilder machen. Der Glaube (im Christentum, an die soziale Marktwirtschaft, an den Kommunismus u.s.w.) ist an falsche Bilder der Wirklichkeit gebunden, weil sie sich für etwas anderes ausgeben und als etwas anderes wahrgenommen werden, als sie sind, und zwar: Die pathologische Abweichung von der Realität. Die Lehren und die Religionen sind die unüberwundene infantile Phasen psychischer Entwicklung, die fortdauernde geistige Onanie, die ja dazu geneigt ist, von dem Realitätsprinzip immer mehr abzuweichen. Systematisch entstelltes Weltbild durch willkürliche Gebote und Verbote simuliert strukturelle Anomalien und Verluste des Gehirns, was in pathologische Zustände resultiert: Agnosie, Aphasie, Amnesie, Apatie, Atrophie, Amentia u.s.w., wodurch sich die auf falschen Grundsätzen begründete Gesellschaft zunehmend auszeichnet. Es ist ein Wunder, das in diesem Zustand geistiger Verwirrung die zentralen humanistischen Ideen des Christentums überlebten und trotzt massiven Widerstand zum Teil verwirklicht waren. Der Humanismus besteht u.a. darin, den Menschen zu sagen, daß sie sich irren, den Glaube an die Wahrheit verneinen, und selbstverschuldetes Leiden vermehren, solange sie in der Unwissenheit verbleiben.

Jeder erwirbt eine Menge an Wissen, welches aber immer die Fragmente eines viel größeres Bildes sind, und somit kein Garant dafür sind, daß man damit umgehen kann und sich ständig bemühen sollte, die Synthese zu vollziehen. Die Bücherregale sind voll von Wissen-, Information- und Wahrheit-Fetzen, die man absurderweise für das Wissen der Menschheit ausgibt. Gleichzeitig wird von jedem übersehen, was man noch nicht weiß, was man nicht sieht, nicht wahrnimmt. Niemand weiß, ob wir im Meere des Wissens schwimmen oder in der Unwissenheit ertrinken. Die Situation wird unheimlich, wenn das früher erworbene Wissen zur Grundlage weiteren Handeln wird, obwohl man nicht weiß, wo man sich befindet und wohin man sich bewegt oder getrieben wird, und überhaupt nicht weiß, wozu das alles ist. Existenzialisten beschäftigten sich viel mit dieser letzten Frage, was ja für jeden möglicherweise zur wichtigsten Frage wird, wenn man davon nicht durch Arbeit, Schlaf, Fernsehen, Sporttreiben, Geldverdienen, Ficken, Abschlachten u.v.a Beschäftigungsmöglichkeiten abgelenkt wird, d.h. im Un-Bewussten verbleibt oder dorthin verdrängt wird. Sogar die Aufklärung verkommt zu Hirnwäsche, wenn die Fähigkeit selbständigen Denkens jeden Einzelnen in den Hintergrund der Aufklärung gerät. „Du hast zu sein!“ ist der letzte Schrei postmoderner Philosophie, die schon längst kein Dialog sondern ein Monolog führt, um die Wahrheit zu über-denken und zu über-hören.

Die Sprache ist entstanden als eine Methode, die Zusammenhänge der Welt zu be-greifen, fest-zu-halten und weiter-zu-geben. Die Sprache stützt sich auf die Be-griffe, welche die Phänomene der Welt be-greiflich machen, auf-greifen, fest-halten. Die Fälschung der Begriffe, die Abweichung von dem Sinn der Sachen, wie das in der Gegenwart die unbegreiflichen Ausmaße erreichte, korreliert mit Sinnlosigkeit, Unempfindlichkeit, Gefühlskälte und Verschlossenheit. „Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind“, wie Emmanuel Kant schon kannte. Wenn man nicht emp-finden und nicht wahr-nehmen und nicht be-greifen kann oder darf oder soll, wozu dann zu leben? Die Todes- und Zerstörungstriebe werden freigesetzt, die nekrophile Stimmung überwiegt. Die Konsequenz davon, daß die Massen infolge solcher Ver-bote und Ge-bote das Realitätsbild verlieren, sind Revolutionen, Selbstmorde und Kriege.

In diesem Sinne ist die Sprache eine Möglichkeit, das Leben zu begreifen, am Leben festzuhalten. Der Todesangst muß nicht in eine tierische Panik übergehen, wie man heutzutage in viellen amerikanischen Filmproduktionen sieht (und ins Unbewusste, wo es am stärksten wirkt, transportiert wird), da diese Massen-Gesellschaft in einer furchterregende Sackgasse geraten ist. Der Tod ist der wichtigste Bestandteil des Lebens und hat universelle Bedeutung. Der Zerfall und die Entstehung sind die UR-SACHEN dieser Welt. Das Leben und der Tod sind gegensätzliche Kräfte, in deren Zusammenwirken das Leben sich vollzieht. Allerdings ist das Leben die wahre Existenz, der Tod bildet nur die zeitliche Grenzen der Nicht-Existenz. Auf änliche Weise existieren wir nicht, wenn wir schlafen, unsere Zeit mit sinnloser Arbeit vergeugen, uns in Kriegszuständen befinden, uns in Gedankenlosigkeit verlieren oder uns mit Dingen beschäftigen, die uns unsere Zeit berauben. Die Zeit, ob das unsere oder frühere Zeit oder Zeit von anderen Menschen ist, kann man weder mit Geld noch mit Chronometer ermessen. Die biologische Zeit wird in Bio-Rhythmen ermessen, die durch Strukturen der Welt geprägt sind, und diese wiederspiegeln. Die Zeit der Menschheit ist die Kulturzeit, worin sich die Aufklärung vollzieht. Die Teilung der Zeit an die Arbeitszeit und die Freizeit ist freilich eine dumme Erfindung, die niemandem nützlich sein kann, eine Wahnvorstellung von der Zeit, genauso wie der Berufsstand die Wahnvorstellung von dem Mensch ist. Wie in diesen Beispielen, kommt es in der Sprache darauf an, etwas richtigzustellen, zu beschreiben, wahrheitstreu wiederzugeben, der Weltplan zu ergründen, zu re-konstruieren. Diese Ergründung ist durch Sinnesorgane möglich, wobei in der Bedeutung kaum zwischen Sinn und Ge-fühl zu unterscheiden ist. Das Auge ist in den Jahrmillionen entstanden, als das wichtigste Instrument der Wahrnehmung, wobei die Qualitäten des Lichts für die Möglichkeit, die Welt zu durch-blicken, entscheidender Faktor dieser Entstehung war. Das erste Lebewesen, das die Welt erblickte, blickte schon in die weite Zukunftsperspektive. Das Paradoxon menschlicher Zivilisation besteht darin, daß sie zwar menschliche Sinne mit wissenschaftlichen Instrumenten perfektionierte und erweiterte, empfindet Schmerz von anderen Menschen nicht sowie begreift die Quellen eigenen Leidens nicht. Diese Stumpfsinnigkeit, das Unterentwickelt-Sein sind offensichtlich gewollt im Rahmen technisierten, freien demokratischen Rechtsstaates und der Marktwirtschaft, wo die Menschen instrumentalisiert und unmenschlichen Sachen und fremdem Wille unterworfen sind. Dieser enge Rahmen des menschlichen Daseins wird offensichtlich von der absoluten Mehrheit nicht wahrgenommen, trotz aller wissenschaftlichen und kulturellen Errungenschaften und Einrichtungen. Um die Stummheit in Bezug auf diese Frage zu ergründen, sollte man danach fragen, wie eigentlich der Mensch in heutiger Zeit wahrgenommen wird. ... click image on the right

Das Menschen-Bild ist in tausende Splitter zerbrochen, wie viele andere analytisch betrachtete Objekte. Die gespaltene Gesellschaft macht praktisch unmöglich, weder ein Bild von sich selbst noch von den Menschen zu machen. Das Menschen-Bild ist entstellt, und der Mensch er-scheint als Patient, als einer von tausenden Berufen, als Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, als Einberufener, oder als Ausgerufener, als Parteiergreifende oder als Parteianhänger, als Trend-Setter oder als sittenwidriger Verbrecher, als Nummer in der Statistik oder als Nummer einer Akte u.s.w. Es wird endlich Zeit, dieses apartige Bild mit humanistischen Blickwinkel zu betrachten, wo das Bild zusammengesetzt und realitätstreu wahrgenommen und wiedergegeben wird. In diesem Blickwinkel kann begriffen werden, wieso der Mensch so und nicht anders ist, obwohl er uns oft so fremd vorkommt, und wie kann man mit diesem Wissen den auf die Umwelt, auf die Gesellschaft und auf Undividuum gerichteten Zerstörungszwang überwinden und ihn auf die sinnvolle Tätigkeiten lenken. Bisherige Menschheit scheint das Feld des Gegeneinanderringens zweier Übermächte zu sein, wo sich das Böse immer weiter perfektioniert. Das Gegenüberstellen der Natur und dem Mensch, was eine weitere Wahnvorstellung ist, manifestiert in vielen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen (USA-UdSSR als prominentes Beispiel dafür), als Wiederholungszwang und unverstandenes Erkenntniss (wie im Prinzp „Auge um Auge“), weswegen man immer noch nach einem Gegner sucht, und tatsächlich aus dem Nichts (er)findet. Die „Neuinszenierung des kindlichen Dramas“ folgt: Die blutige Geschichte überschwemmt das Bewusstsein nur Wenige für die Wahrheit Gewachsene, die ES nicht vergessen wollen, die Übrigen nehmen nichts wahr, bis sie eines Tages in eigenem Blut ertrinken. Die Reichtum-Gefälle enden unweigerlich in deren Aufhebung oder in einer zerstörerischen (Über)Flut. Das Ergebniss dieser Vergesslichkeit und des Vergessen-Wollens sind moderne Staaten: na(r)zistischer Folter- und Termiten-Staat (D); päderastischer Viehstall-Staat (B+F); Staat von geistig ertrunkenen Sodomisten (NL), patriotisch-idiotischer Bomben-Staat (USA) u.s.w., die ihre verbrecherische Raubzüge nur solange fortsetzen, bis das na(r)zistische Bürgertum in eigenem Haß versinkt, von eigenen Kinder hingerichtet wird, oder eigenen Bomben unterliegt.

Daß die Demokratie nur in kleinen, überblickbaren gesellschaftlichen Maßstäben funktionierte, wo jeder Einzelne erhört werden konnte, sahen sowohl Kant als auch die Schweizer und die Amerikaner über, und verstehen das immer noch nicht. Die Demokratie wurde zu einem absolutistischen Monster aufgeblasen, in welchem sogar die Familie zur terroristischen Einheit geworden ist. Dabei stellen der Staat und die Demokratie selbst den Wiederholungszwang der Familie mit ihren Perversionen, Geboten und Verboten, und inneren Machtkämpfen dar. In der Demokratie will man verbergen, daß der Mensch eine Bestie ist, wenn er von Kultur nicht ergriffen wird, oder von geistloser Kultur erdrückt wird. Im demokratischen Staat versucht man alles zu verbergen: Man steckt „Verbrecher“ in Gefängnisse; durch Umerziehung und mit Gericht versucht man, menschlichen Willen zu brechen; mit ausgeklügelter Zensur verbietet man das Aussprechen von Wahrheit und die Dialogführung; mit Staatsgeheimnissen und Geheimdiensten täuscht man sich selbst über Totalitaritäten und Autoritäten; die Wiedersprüche des bestehenden ökonomischen System enden in Bankgeheimnissen. Aber man kann nicht alles vestecken. Seltsamerweise das, was man verstecken sollte: Alle Unverschämtheiten des Börsengeschäftes, die menschenentwürdigende Pornografie, die dummen Shows und Filme und News, all diesen Blödsinn wird in aller Öffentlichkeit gezeigt, als pathologischer Normalzustand. Die Filme wie z.B. Species, Men in Black, Signs u.v.a. zeigen u.a. irrationalle Ängste amerikanischer Gesellschaft gegenüber Andersdenkenden und Andersartigen und vor allem: Vor dem Anders-werden. Wie kann man diese ungeheuerliche Widersprüche in heutiger „Kultur“ erklären?

Die Kultur im idealen Sinn ist nichts anderes als die Gesamtheit der durch das Bewusstsein geschleuderten Mitteilungen, Botschaften, womit die Subjekte - Träger der Kultur - miteinander kommunizieren, sich verständigen oder auch mißverstehen, Anweisungen und Befehle geben und ausführen, einander zum Handeln bewegen oder einander davon abhalten. Die Wahrheit-Fetzen kommen in allen idealen Systemen, Bücher, Handlungen, Lehren und Denken vor: Marxismus, National-Sozialismus, VolksWirtschaftsLehre, die ja alle die marktwirtschaftliche, marxistische, National-sozialistische Aberglauben sind. Der Mensch bringt diese Wahrheit-Fetzen in seiner Sprache, seinen Kunstwerken, seinen gesellschaftlichen Strukturen und Ungerechtigkeiten zum Ausdruck, er ist beeindruckt, beeinflusst und bedruckt von mannigfaltigen Erscheinungen von sich selbst, der Gesellschaft und der Natur, und kann die Zusammenhänge dieser Einheit kaum begreifen und sich in diesem Meer der Phänomene orientieren. Seine Neugier wechselt mit Desinteresse und sein Enthusiamus weicht der Müdigkeit, wenn er scheinbar gefundene Orientierung wieder verliert, seine Bedeutung in der Welt nicht versteht und nicht erkennt. Er ist einfach da, er existiert, aber nur als vorübergehendes Ereignis, als die Manifestation der Weltordnung, nicht mehr und nicht weniger. Seine Existenz hängt von seinen Willen nicht ab, was er denkt und was er tut steht nicht in seiner Macht, sein Erscheinen und sein Fortgehen kann er nicht beeinflussen. Allerdings kann er erkennen, woher er gekommen ist, und wohin er sich treibt oder getrieben wird, und kann vielleicht diese Triebe harmonisiern, entsprechend und nicht gegen die Natur. Heutige Menschheit kränkt an einer Neurose, wie ein Kind, das plotzlich entdeckt, daß er nicht nur Eltern hat, sondern auch einen bösen Onkel, während er aus dem Kinderbett in der liebe- und gottlose Welt ausgestoßen wird. Seine Ohnmacht im Anblick des Kosmos macht ihm Angst. Aber es besteht kein Grund für Angst. Er ist und wird da sein, solange er auf Entdeckungsreise ist. Sein Mut wird belohnt mit der Entdeckung neuer Perspektiven, welche die unklaren Perspektiven heutiger Zeit erweitern und zum Teil begreiflich machen werden. Wenn die Menschen zur Menschheit werden, ohne sich darin zu verlieren, können sie die gesellschaftliche Spaltung überwinden und zu einer Gesellschaft werden. Die Kultur unseres Denkens und Handelns muß nicht barbarisch sein. Der Sexualtrieb PRODUZIERT die Massenmörder, die Wssenschaft, die Wolkenkratzer u.s.w.; die Kultur REDUZIERT diese überwuchernde (Un)Triebe und Fantasien auf das Vernünftigste und das Notwendigste, und zeigt sich als RICHTUNGSWEISENDes Instrument zur (Um)Orientierung, Integritäts(neu)bildung und Kontinuität der kulturellen Entwicklung und der Fortbewegung. Ratio-nalisieren bedeutet vereinfachen, reduzieren, im logischen Denken: Sich als Teil des Universums wahrnehmen, Anteil am Geschehen haben, Anteil nehmen, mit-teilen. Die Vernünft, das logische und rationelle Denken sind immanente Fähigkeit der Menschen, die Zusammenhänge der Welt zu durchschauen, eine grundsätzliche Fähigkeit, die jedes Lebewesen mit anderen Lebewesen und mit der Welt vereint, zu einer folgerichtigen Erscheinung macht. Kanalisieren, die Richtung auszuwählen, die Konsequenz zu begreifen (=logisch denken) und folgen (=logisch handeln) sind immanente Qualitäten des Bewusstseins. Das Realitätsprinzip erweist sich als prüfende Instanz des Bewusstseins und einer reifen Kultur, wo Rationalismus vernünftigerweise mit Humanismus interferieren muss, damit Glaube an die Kultur nicht zum Aberglaube wird. .... digital artworks by Michael Gormly

Eine solche Kultur ist die Welt menschlicher Seele, die Quintessenz. Der Mensch kann nur mit, in und durch Kultur existieren. Die Kultur kann unser Haus sein, wo man sich im Gewitter wohl fühlen konnte, wenn man in ihm die Ausgewogenheit des Universums wiederspiegeln lässt. In einem Wolkenkratzer oder in einer Wohn-Baracke fühlt man nur Unbehagen. Auch das Auto ist eine zivilisatorische Leistung (allerdings, in heutigen Ausmaße, die zum Kult aufgestiegene Leistung einer nekrophilen Zivilisation), aber die Schrift und die Sprache sind die kulturellen Errungenschaften, da sie das Auto erst ermöglichen. Freud ist einer der Höhepunkte deutschsprachiger Kultur, genauso wie Hitler Tiefpunkt dieser Kultur ist. Daß sie in gleicher Zeit lebten, deutet auf unüberwundene gesellschaftliche Spaltung und Dissonanzen damaliger Zeit, die offensichtlich immer noch weiter bestehen. Die Zeit des Jugendstills war die Renaissance, das 3.Reich war das zurückgekehrte Mittelalter. Das Mittelalter ist kein Zeitabschnitt sondern mentaler Zustand, ein Rückfall in die Barbarei. Die gegenwärtige Geselschaft ist in einem Zustand, worin das Böse sowohl jeden Einzelnen als auch die gesammte Gesellschaft beherrscht und bedroht. Das Böse ist der kollektive totalitär-staatliche Absolutismus, worin die Vernunft, das Gewissen und die Moral versunken sind. Die staatlich geprägte „Kultur“ mit ihren zerdrückenden „kulturellen“ Einrichtungen ist zur Gefahr für das Individuum verkommen, zu einer Drohung und zur ortodoxen Verpflichtung. Es gibt keine Instanz über Vernunft, dafür aber viele Instanzen über Unvernünftige? Die elitäre Wissenschaft, die museale Kunst, die verkäufliche Literatur, die utilitaristische Architektur besetzen Raum individueller Selbstbestimmung und des Selbsterkennens und verweigern individuellen Zugang zur Kultur, was unweigerlich und fatal diesen Individuum zur Selbst- und Kulturzerstörung provoziert und treibt. Der Kollaps der Zivilisation (S.Freud, R. Kurz) scheint die unvermeidliche Folge des Krieges der in zwangneurotischen Gefängnis befindenden Geistes gegen die Kultur zu sein. Die Kultur nimmt bizantinische Maßstäbe an, im Pantheon der Idole geht Individualität zugrunde und das Wesentliche geht verloren; solche „Kultur“ kann man kaum (er)tragen! Dogmatische Praktiken solcher Kultur, die in der Beklommenheit traditionelle Religionen übertrifft, stellen das Produkt stehengebliebener Kulturentwicklung dar. Nicht zuletzt ist diese Beklommenheit auf vernachlässigten oder fehlenden Dialog zwischen verschiedenen Erdteilen, Bevölkerungsgruppen, sowie zwischen neuen und alten Sprachen zurückzuführen. Der mißlungene Dialog der Gegenwart, soweit er überhaupt stattfindet, teilt das Unwissen und die Mißverständnisse mit, das unkritisch genommene Wissen, in dem die Massen sich weiter verirren. ... click image below

Die Über-Macht der bis zur barbarischen Perversionen über-gewachsenen Zivilisation über Kultur soll in das Umgekehrte schwingen, damit die menschliche Welt nicht untergeht. Diese Umkehr mag mit einigen Opfer verbunden sein, vor allem mit der Verlust schädlicher Illusionen, ist aber mit Chancen verbunden, die für das Überleben von Bedeutung sind. Das Leben ist kein Spaß, sondern das ÜBER-LEBEN, etwas, was über dieses Leben hinausgeht: Die nachkommenden Generationen, Biosphäre, Lebenserfahrungen. Dorthin, in die Zukunft, müssen wir uns bewegen, nicht in der Vergangenheit verbleiben, wo alle Hofnungen verderben. In diesem Sinne ist „Langoliers“ von Stephen King eine poetische Darstellung unserer Nicht-Existenz und verlorener Zeit unseres Lebens.

Während man sich noch in einer vertrauten und vertäumten Welt befindet, fallen schon die Außenschalen dieser Welt, um eine neue Entwicklungsstufe hervorzubringen, die metamorphische Gebilde heutiger Gesellschaft. Die universellen Gesetze des Lebens bewirken diese Metamorphose. In kritischer Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit kann man die Mißbildungen gesellschaftlicher Entwicklung aufzeigen und die Miß- und Wiedergeburt ideologischer Monster verhindern. Nur die Menschen, die bereits die Antworten auf die Fragen geben, die im Massenbewustsein nicht einmal gestellt worden sind, können bewirken, daß das Unheil aufhört, das Leid vermieden wird, die Gegensätze geschlossen und die Grenzen des Bewusstseins und der Gegenwart geöffnet werden. ... click image below to view movie


 

 

Enzymes ★ by Dr. A. Poleev