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Carl Erras


Carl Erras. Geboren 1925 in München in Beamterfamilie. Nach dem Kriegsdienst, Studium bei Günther Ranft und Hans Gött. Abbruch des Studiums als Kunsterzieher wegen eines Wiederausbrechens des Kriegsleidens. Nach Genesung arbeitet er als freier Maler. Danach, über die Werbung fand er Anschluß an die Filmproduktion, arbeitet als Filmgraphiker, später als Filmmacher und auch als Regisseur. Es wurden circa 80 Kurz-, Kultur- und Dokumentarfilme produziert, viele davon mit Prädikat ausgezeichnet (Deutscher Kulturfilmpreis 1978; Silberne Medaille beim Umweltschutz-Festival in Straßburg; Kodak-Filmpreis 1983).
Schriftstellerkarierre fing unter der Einfluß von seinen Lehrer und Freund Rolf Cavael und seinen Freund Toni Trpte an. Literaturveröffentlichungen: 8 Bände (6 Romane und 3 mit Erzählungen, darunter "Die buckelte Wiesen", " Agathareit", "Das dritte Leben des Alois Heindl", "Die Tänzerin Lara"), KŸnstlermonographie über Hans Osel, Publikationen in verschidenen Zeitungen ung Magazinen.
Regelmäßige Ausstellungsbeteiligung 1949-1960, 1970-1986 im Kunstpavillon Botanischer Garten München. Beteiligung an den Mitgliederaussetllung des Berufsverbands der Bildenden Kunstler (BBK) München. Kollektivausstellung Erras, Kretzschmar, Lederer an der Universität von Mariland, 1985. Einzelausstellung im Kunstpavillon München, 1985. Einzelausstellung im Amerikahaus 1990 (Institut für Bayerische Literaturgeschichte der Universität München).

"...Sie fragen nach dem Stil meiner Bilder. Leider kann ich Ihnen darauf keine (genauer) Antwort geben. Ich male nicht in einem Bestimmten Stil. Ich freue mich über Farben und Formen, die ich spontan und spielerisch zu Papier oder auf die Leinwand bringe. Natürlich fließt dabei auch viel Zufälliges und Beliebiges mit ein, und ich mu§ mich entscheiden, was von alledem bestehen bleiben soll, und irgendwann kommt der Moment, von dem an ein Bild ein gewisses Eigenleben entfaltet. Gesetzmäßigkeit wäre wohl zu hoch gegriffen. Ich bin heute alt und frei genug, um nicht mehr nach Originalität oder gar einer Zurechnung zur Avantgarde schielen zu müssen. Ich möchte auch keinem der vielen Trends folgen, die im Laufe der Jahre modern werden (und wieder verschwinden), auch wenn dabei die Gefahr besteht, daß ich Wege beschreite, die schon viele vor mir gegangen sind. Warum auch nicht? Kein Bild gleicht dem anderen bis ins Detail. Meine Bilder (ich scheue mich, sie "Arbeiten" zu nennen) enthalten keine Botschaften, sie transportieren auch keine Gefühle oder besonders stupende Gedanken. Ich agiere mit Farben und Formen wie ein Musiker mit Tönen und Rhytmen. Manchmal lasse ich mich von naturlichen Gegenständen, Landschaften oder Bauwerken anregen, ein anderes Mal sind es Blumen, die ich vor ihrem Verwelken noch gern festhalten möchte, meist aber phantasiere ich frei vor mich hin. Und es gibt Leute, die solche realativ "unmodernen" Bilder genügend schätzen, um sie sich an die Wand zu hängen..."


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